Blog Acer, meine Eltern und ich

In der Welt der PCs gibt viele merkwürdige Phänomene. Vor allem dann, wenn mehrere Welten aufeinander Treffen. Kurz nach Weihnachten war es mal wieder soweit: ein neuer Laptop musste her. Beim alten Modell meiner Eltern flimmerte der Bildschirm wegen kaputten Kontakten schon seit gefühlt über einem halben Jahr. Wie die das so lange ausgehalten haben weiß ich nicht - aber sie erhalten dafür meinen größten Respekt. Da nun der Bildschirm wegen künstlicher OEM-Alterung und billigen Bauteilen natürlicher Altersschwäche nun endgültig den Geist aufgegeben hat (Anmerkung: aktuell geht er wieder einwandfrei), musste nun doch ein neues Gerät her.

Also, was sollte es sein? Schnell kam mir die Idee "Ihr braucht sowieso keine Rechenleistung aber eine SSD würdet ihr schon merken". Die Alternative wäre ein Laptop, der länger durchhält, als die vorherigen. Und obwohl ich hier sogar extra deswegen einen Thread im Forum erstellt hatte, blieben wir bei Möglichkeit 1: Möglichst günstiger Laptop, der eine SSD verträgt. Wenn dieser PC dann wieder hinüber ist, nächstes Billigmodell, originale Festplatte raus, SSD rein. Nachdem sowieso noch einige Einkäufe im wunderschönen Nürnberg (Gruß nach Fürth an PCGH!) gemacht werden mussten, schauten wir gleich noch beim Saturn vorbei. Und da sahen wir ihn: Mit Scheinheiligem-Heiligenschein schwebte er vor uns: ein Aspire E1-522! Ob Acer seinem Ruf gerecht wird?

Um es gleich vorweg zu nehmen, Acer hat sich selbst überboten. Und da die Samsung 840-irgendwas-ihr-wisst-schon-welche-ich-meine sich verspätet, wurde das Notebook schon einmal am Abend ausprobiert. Am nächsten Morgen war ich fast eine Stunde damit beschäftigt, sinnlose Drecksprogramme, die keine Sau auf diesem Planeten braucht, zu deinstallieren. Damit lässt sich ganz gut der günstige Preis erklären. Das ging los von kostenpflichtigen Spieledownloads, über unnötige Programme, bis hin zur Scareware(!) RegClean Pro. Apropos Scareware, das Ding war auch nach der Deinstallation noch vorhanden. Naivling, hätte ich mir eigentlich denken müssen. Die Deinstallationsanleitung im Internet erwies sich aber als so lange, dass es auch keinen Unterschied mehr machte, Windows sofort zu plätten und neu aufzusetzen. Denkste! Abgesehen davon, dass man nur in der allerersten Sekunde nach Systemstart Zeit hat, passend F2 zur drücken, das blöde BIOS hat mir dann auch sinngemäß angezeigt: "Aus Sicherheitsgründen Boot von CD unterbunden". Also nochmal Neustart, nochmal ins BIOS, Schutzvorkehrungen ausgestellt. Acer weigert sich, seine Dateien von Windows löschen bzw. überschreiben zu lassen

Das war das erste Mal in meinem Leben, wo ich den Löschmethoden von Windows dankbar war. Man spaßt nicht mit Windows, es sagt dir, wann du Spaß haben sollst. Das war schon immer so und das gilt auch für Acer. Nachdem nun die Installation abgeschlossen war - kleine Anmerkung: OEM-Schlüssel funktionieren nicht mit nicht-OEM-CDs; zum Glück habe ich beides da - mussten nur noch die Treiber wieder installiert werden. Die Treiber, die zwei Tage zuvor wegen der kommenden Müllabfuhr schon einmal ihren weg in die schwarze Tonne fanden. Acer scheint inzwischen auch etwas genervt von mir, denn als ich die Treiber auf ihrer Website herunterladen wollte und den Namen meines Aspires eingegeben hatte, erschien in leuchtend grauen Buchstaben "Service not available". Aber irgendwie schaff ich das auch schon noch. Irgendwie.

Acer ist ja richtig toll, zuerst sperren sie dir die Möglichkeit das OS neu aufzusetzen und dann geht der Server nicht.

Was kommt als nächstes? War der Preis im Laden zu tief und du musst noch drauf zahlen?

Das ging noch bis 19 Uhr so weiter
Wollte Win7 installieren - Treiber ausschließlich Win8 kompatibel; Win8 drauf, Acer-Website-Probleme; Irgendwann dann doch alles hinbekommen; AMD Vision Engine Control Center (= CCC für APUs) lässt sich nicht öffnen. Da hänge ich aktuell. Aber ich bin einiges an Wissen reicher, z.B. das Wissen warum man kein Acer kauft