[Review] Nanoxia Deep Silence 1 Anthracite – tiefste Stille im Erstlingswerk?

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[Review] Nanoxia Deep Silence 1 Anthracite – tiefste Stille im Erstlingswerk?

[Review] Nanoxia Deep Silence 1 Anthracite – tiefste Stille im Erstlingswerk?

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Inhaltsverzeichnis

Danksagung

An dieser Stelle möchte ich dem Online-Shop „PC-Cooling“ für das Vertrauen und die schnelle und unkomplizierte Bereitstellung danken.​



Nanoxia, ein Unternehmen aus der Nähe von Kiel, stellte 2007 sein erstes Produkt vor. Die für die Firma charakteristischen, grünen Lüfter waren sehr erfolgreich und sind bis heute gefragt. Anfang 2012 wurde dann das Nachfolgemodell vorgestellt, einige Zeit darauf kam die Ankündigung eines weiteren Produktes. Mit einem Gehäuse wollte man neue Bereiche auf dem Markt erschließen und so wurde das „Deep Silence“ entwickelt. Vor allem mit dem Slogan „German Engineering“ beworben, soll das Produkt in Kühlleistung und Verarbeitung punkten, allerdings liegt ein noch größerer Fokus auf der Lautstärke. Diese soll unter anderem durch vorinstallierte Dämmung, „Air Chimneys“ und leise Lüfter erreicht werden. Ob dies wirklich klappt, wird sich nun im Folgenden zeigen.
Spezifikationen/technische Daten

Doch zunächst die Spezifikationen des Nanoxia Deep Silence 1:

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Neben den technischen Daten sollen bei diesem Objekt allerdings auch die besonderen Features im Mittelpunkt stehen. Diese findet ihr hier aufgezählt:
„Klassisches Design – Made in Germany“
Zusammengefasst lässt sich zu diesem Punkt sagen, dass Nanoxia auf ein edles und zeitloses Erscheinungsbild geachtet hat. Durch optisch verschließbare Lüfteröffnungen und eine hart geschnittene Linienführung wirkt das Gehäuse sachlich und angenehm ruhig. Außerdem wurden zum Beispiel die Laufwerke hinter einer Tür versteckt und das I/O-Panel muss nur auf Wunsch ausgefahren werden.
„Besonders leise dank integrierter Schalldämmung und stimmiger Konzeption“
Durch Dämmmatten in den Seitenteilen, dem Deckel und den Fronttüren sollen Geräusche der lauten PC-Komponenten unterdrückt werden. Außerdem werden Festplatten und Netzteil entkoppelt gelagert und übertragen so weniger Vibrationen. Des Weiteren sind die Standfüße gummiert und sollen so auch keine Geräusche übertragen.
„Höchst effizientes, nahezu unhörbares Belüftungssystem“
Durch die Verwendung von hauseigenen Deep-Silence-Lüftern soll die Kühlleistung aber trotzdem nicht unter dem Einfluss der Dämmung leiden. Die Ventilatoren sollen leise sein, aber trotzdem eine gute Fördermenge und somit Kühlleistung aufweisen. Außerdem können sie über eine Lüftersteuerung geregelt werden. Daneben kann über ein “Air Cimney“ die Leistung weiter beeinflusst werden, da im Deckel eine Klappe geöffnet werden kann, welche den thermischen Prozess der Kühlung unterstützt. Dort können auch noch mehr Lüfter installiert werden.
„Maximale Funktionalität und Variabilität“
Über werkzeuglose Montage der Laufwerke und ein Kabelmanagment-System sollen funktionale Features auch nicht zu kurz kommen. Außerdem sind die HDD-Käfige modular und können je nach Bedarf eingesetzt werden. Durch die Komptabilität zu zwei 240-Radiatoren in der Front und im Deckel soll ebenso gewährleistet werden, dass Nutzer einer Wasserkühlung nicht zu kurz kommen. Dafür sind auch gleich vier Schlauchdurchführungen mit unterschiedlichen Durchmessern gegeben, welche aber auch verschlossen werden können.
Persönlicher erster Eindruck

In diesem Review möchte ich eine kleine Neuheit (im Vergleich zu den vorhergegangen)einfließen lassen: den persönlichen ersten Eindruck. Ich möchte hier versuchen, meine ersten Gedanken zu dem Produkt niederzuschreiben. Das „Besondere“ ist, dass ich das aufschreibe, ohne, dass das Produkt hier bei mir steht. D. h., dass ich von Bildern auf die Optik und Haptik schließen möchte und dann sehen, ob sich dieser Eindruck über den Testbericht fortgesetzt hält oder sich andere Dinge ergeben. Ich würde euch, die Leser, bitte, mir eure Meinung mitzuteilen.

Als ich vom Deep Silence One zum ersten Mal Bilder gesehen habe, habe ich mir gedacht: was sind das für Klappen oben auf dem Gehäuse? Nach kurzer Betrachtung wird das dann natürlich auch klar und ich habe mich an dem simplen und edlen Design erfreut. Durch die gedeckten Farben und die klaren Linien wirkt das Produkt ordentlich und sauber. Außerdem sollen drei grüne Nanoxia-Lüfter vorinstalliert sein, das weckt Vorfreude.
Aber vielleicht könnten die Türen einen Schwachpunkt ergeben? Sie könnten durch die Teilung klapprig werden und dann die Vibrationen der Lüfter weitergeben…Und wie wird die Kühlleistung bei so viel Dämmung aussehen? Nicht das die Hardware innen drin gegrillt wird, wenn da kiloweise Matten verbaut sind.
Ob sich meine Vorfreude und meine Befürchtung bewahrheiten werden, könnt ihr im Nachfolgenden nun ausführlich lesen.
Verpackung/Lieferumfang/erster Eindruck
Verpackung
Nanoxia liefert das Gehäuse in einem Karton, welcher in schwarz, weiß, orange und grün gehalten ist und für die Verpackung eines Midi-Towers angemessen erscheint. Auf der Vorderseite findet sich ein Bild des Produktes, welches auf einer typischen Konstrukteurs-Oberfläche platziert wurde. Daneben befinden sich Zeichnungen der wichtigsten Features. Darüber hinaus wurde der Slogan „Low system temperature – low noise level“ aufgedruckt. Ergänzt wird die Vorderseite noch durch das Nanoxia-Logo mit dem Motto „German Engineering“. Auf der Rückseite finden wir dann etwas Ungewöhnliches. Die Besonderheiten des Gehäuses, welche vorn schon einmal angerissen wurden, werden hier nun nochmals gezeigt, allerdings in anderer Ausführung. Mit großen, farbigen Bildern und mehrsprachigen Erklärungen wird hier gezeigt, was das Gehäuse bietet und auch, wie es aussieht. Was beeindruckt, sind die großen, detaillierten Fotografien. Auf den Seiten der Verpackung finden sich dann noch die Spezifikationen in vier Sprachen, sowie die Versionsbezeichnung.

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Öffnet man dann das Paket durch simples Zerschneiden des Klebebands, so sieht man zuerst nur Styropor. Dann Produkt ist in zwei Styroporträger gehüllt, wie üblich. Allerdings befindet sich zwischen diesen noch eine weitere Platte, welche noch oben und unten schützen soll. Zieht man dann das Gehäuse heraus, steckt es in den beschriebenen Trägern sowie in einer Hülle aus Plastikfolie. Außerdem sind die Flächen an der Tür abgeklebt und somit verschlossen, um ein eventuelles Öffnen während des Transportes zu verhindern.

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Lieferumfang
Kommen wir nun zum mitgelieferten Material. Neben dem Gehäuse, welches schon vollständig zusammengebaut ist, liefert Nanoxia, sicher verpackt in einer kleinen Schachtel, eine 5,25“-Slotblende für 3,5“-Laufwerke mit. Außerdem finden sich noch Verschlusshüllen für die Ausgänge für eine Wasserkühlung am Heck, eine 8-Pin-Verlängerung für den Stromanschluss des Prozessors (gesleevt), eine mehrsprachige, bebilderte Anleitung sowie eine Tüte mit Schrauben. Hierbei fällt aus, dass mehr Schrauben als benötigt mitgeliefert wurden, es sind wirklich sehr viele. Darüber hinaus sind noch Kabelbinder beigelegt.
Hier noch einmal zusammengefasst:

  • Nanoxia DS1-Gehäuse
  • 5,25“-Slotblende für 3,5“-Geräte
  • 8-Pin-Verlängerungskabel
  • Verschlusshüllen für Wakü-Ausgänge
  • Tüte mit Schrauben und Kabelbindern
  • Anleitung
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Erster Eindruck

Insgesamt hinterlässt das Gehäuse nach dem Auspacken einen guten Eindruck. Es ist sicher verpackt und auf dem Karton sind alle Features ausführlich beschrieben. Außerdem sind alle Aufschriften in Deutsch, ebenso wie die Anleitung. Dies ist leider nicht immer Standard. Die mitgelierte Ausstattung ist ausreichend, mit Schrauben ist man auf jeden Fall erst mal versorgt.
Äußere Erscheinung
Allgemein
Zunächst ist zu dem Gehäuse zu bemerken, dass es von außen fast komplett in schwarz gehalten ist und dieses einen matten Ton besitzt. Die Türen sind je nach Version unterschiedlich, dieses Testexemplar besitzt eine anthrazite Fronttür. Es gibt auch Ausführungen in schwarz und grau. Außerdem wird eine Version auch komplett in weiß vertrieben.
Zur Größe lässt sich sagen, dass das Gehäuse im Vergleich mit anderen Midi-Towern recht groß erscheint. Dies steht wohl mit der Komptabilität zu XL-ATX-Mainboards im Zusammenhang. Trotzdem wirkt es nicht unbedingt einnehmend, da es klare Linien und eine kantige Form besitzt, welche eine edle Wirkung erzielen sollen. Von Nanoxia selbst wird dies als „Edles Design und zeitlose Eleganz“ (Nanoxia Deep Silence 1 Midi Tower) beschrieben. Das Gehäuse soll extra schlicht gehalten sein.
Im Betrieb wird sich an dieser Erscheinung auch nicht viel ändern, da alle Öffnungen, welche Aufschluss über das Innenleben geben könnten, verschlossen sind. Die einzige Veränderung ist, dass der Start-Button im laufenden Zustand von einem grünen Ring umgeben wird und natürlich das die Lüfter laufen werden.

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Front
Betrachten wir nun die Front des Gehäuses, welche prinzipiell immer als sehr bedeutsam angesehen wird, da sie das Design bestimmt. Die Vorderseite wird bestimmt durch die zweigeteilte Tür, welche bei dieser Version in anthraziter Färbung vorliegt. Die Proportionen sind dabei dem Innenleben angepasst, die untere Tür ist rund doppelt so hoch wie die obere, da sich hinter dieser zwei 120mm-Lüfter befinden. Im Gegensatz dazu ist die obere Tür aufgrund der geringen Anzahl an 5,25“-Laufwerkplätzen (3) kleiner. Öffnet man nun also die Türen, so fällt zunächst die Haptik der Türen auf. Sie wirken aufgrund der relativ starken Dämmung im Inneren schwer und qualitativ hochwertig. Außerdem öffnen und schließen sie dank recht kraftvoller Magneten gut und bieten einen angenehmen Druckpunkt. Darüber hinaus passen sie sehr gut in die vorgegebenen Fassungen und sitzen fest. Schaut man sich nun an, was sich hinter der oberen Tür verbirgt, so erblickt man ganz oben zwei Schieberegler für die 2-Kanal-Lüftersteuerungen und den Reset-Button. Dieser ist wohl hinter der Tür versteckt, um versehentliche Neustarts zu verhindern. Jeder mit kleinen Kindern im Haus wird verstehen, wieso. Weiter unten befinden sich dann die 5,25“-Einschübe, welche mit Blenden aus Mesh verschlossen sind. Außerdem sind sie mit Dämmmaterial ausgekleidet und können über einen Mechanismus einfach gelöst und wieder angebracht werden. Darüber hinaus ist es nicht nötig, vor der Montage eines Laufwerkes Blechteile herauszubrechen, da auf diese komplett verzichtet wurde. Somit können die Anforderungen von unterschiedlichen Nutzern ohne den Verlust einer einwandfreien Optik durchgesetzt werden. Schaut man weiter nach unten, so sind die beiden mitgelieferten 120mm-Lüfter zu erkennen, welche mit Staubfiltern ausgestattet sind. Außerdem können sie über einen Klick-Mechanismus von vorn entfernt und gesäubert werden. Somit ist ein Ausbau der HDD-Käfige für eine solche Aktion nicht mehr nötig. Der Druckpunkt ist hier etwas grenzwertig, da doch relativ fest gedrückt werden muss, um die Halterung zu lösen. Dann sieht allerdings auch die Befestigung, die Lüfter werden einfach nur in vier Plastikstäbe gedrückt. Dies erklärt auch die Inkomptabilität zu größeren Lüftern, welche wünschenswert gewesen wäre. Im Gegensatz dazu lassen sich die Staubfilter einfach entfernen. Schließt man dann beide Türen wieder, blickt man wieder auf die sachliche Oberfläche und kann sich an der Einfachheit erfreuen. Insgesamt erzeugt die Front von außen Sachlichkeit und wirkt edel, alle Mechanismen funktionieren. Das Einzige, was schön gewesen wäre, sind größere Lüfter in der Front.

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Heck
Kommen wir nun zum Heck des Gehäuses. Dieses ist relativ normal gestaltet und weißt bis auf kleine Eigenheiten nichts wirklich Neues auf. Dies ist allerdings auch nicht zu erwarten, da sich die bisherige Bauart bewährt hat. Fangen wir wieder oben an, hier finden wir direkt am Deckel einen Eingriff, mit welchem die Verkleidung der Oberseite entfernt werden kann. So wird dann eine Montage für einen optionalen Lüfter oder einen 240er Radiator gegeben. Weiter unten befinden sich dann zwei kleinere Schlauchdurchführungen für Schläuche einer Wasserkühlung, welche mit den mitgelieferten Gummistöpseln verschlossen werden können. Darunter befindet sich dann der 140mm-Lüfter, welcher verschraubt wurde. Hier wäre eine Entkopplung angenehm gewesen. Rechts davon liegt dann der Ausschnitt für das I/O-Panel des Mainboards und darunter weitere Schlauchdurchführungen, welche einen größeren Durchmesser besitzen. Neben diesen befinden sich die acht Erweiterungsschächte, welche in ihrer Ausführung von außen her überzeugen. Ganz unten ist dann der Ausschnitt für das Netzteil, welches verschraub wird. Hier ist allerdings die Besonderheit, dass es an der Kontaktfläche zum Gehäuse eine entkoppelnde Kunststoffschicht gibt, welche die Vibrationen, welche durch das PSU entstehen können, dämpft. Ganz unten guckt schon eine Lasche der Staubfilter von Netzteil und Bodenlüfter hervor.

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Oben
Betrachten wir das Produkt nun von oben, so fallen natürlich gleich die Klappen ins Auge. Es sind zwei vorhanden. Die eine bildet das ausfahrbare Frontpanel mit zwei USB 3.0-, zwei USB 2.0- sowie den Kopfhörer- und Mikrofonanschlüssen. Dies ist nicht besonders, wurde allerdings gut verarbeitet und wirkt edel. Der Mechanismus ist leichtgängig und simpel. Dahinter folgt dann aber eins der Highlights des Gehäuses, das „Air Chimney“. Dies ist eine Platte, welche bei Bedarf über einen Schieberegler nach oben gedrückt werden kann und so mehrere Optionen bietet. Zum einen kann bei ausgefahrener Platte der Lüfterplatz darunter genutzt werden, so kann ein Radiator oder ein zusätzlicher Lüfter zum Einsatz kommen. Außerdem kann die Platte auch ohne Zusatzkonfiguration geöffnet bleiben, damit der natürliche Prozess der Thermik ausgenutzt und die Kühlung unterstützt wird (warme Luft steigt nach oben). Eine dritte Option ist der geschlossene Mechanismus, welcher dann als Schalldämmung fungieren kann und weniger Lärm nach draußen lässt. Insgesamt lässt sich zu dieser Technik sagen, dass die Idee und die Umsetzung gut ist, es gibt allerdings einen kleinen Kritikpunkt. Da sich die Platte nur rund 1cm nach oben schieben lässt, besteht Unsicherheit, ob die oben angesprochenen Effekte wirklich die erwünschte Wirkung erzielen. Außerdem wäre für die Optik eine weiter zu öffnende Funktion besser gewesen. Dies ist allerdings nur meine persönliche Meinung. Auf der Oberseite des Produktes gibt es darüber hinaus auch noch den Start-Button, welcher unscheinbar und versteckt wirkt und erst bei Inbetriebnahme von einem grünen Lichtring umgeben wird. Alles in allem wirkt diese Seite des Produkts in sich geschlossen und wertig. Sie hinterlässt einen positiven Eindruck.

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Unten
Auch die Unterseite wartet nicht mit großartigen Neuerungen auf, sondern ist konventionell gestaltet. Es sind vier Standfüße mit recht großer Höhe vorhanden, diese sind angeschraubt und sollen laut Nanoxia in „HiFi-Optik“ gehalten sein. Dem ist zuzustimmen. Außerdem sind die Füße vorn und hinten unterschiedlich groß und mit Gummi-Polstern versehen, welche die Entkopplung zum Boden gewährleisten sollen, um auch hier dem Grundkonzept treu zu bleiben. Darüber hinaus findet sich auf der Unterseite auch noch ein großer Staubfilter, welche die Öffnungen für das Netzteil und einen optionalen Bodenlüfter schützt. An diesem gibt es prinzipiell nichts auszusetzen. Generell setzt am Boden das Konzept fort und auch die Optik ist hier klar definiert.

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Seitenteile
Nun der letzte Teil der äußeren Erscheinung: die Seiten. Beginnend mit der linken Seite, fällt hier zunächst auf, dass ein Lüfterplatz für einen 120- oder 140mm-Lüfter vorhanden ist. Dieser ist allerdings mit Dämmmaterial und einer Metallplatte verschraubt, um zum einen die Optik von außen zu wahren und zum anderen um die Geräuschemission so gering wie möglich zu halten. Darüber hinaus sind an den Enden der Seitenteile Hilfen zur Herausziehen. Bis auf den Lüfterplatz sind die beiden unterschiedlichen Seitenteile gleich aufgebaut und werden auch beide mit zwei Thumbscrews am Heck verschraubt.

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Innenaufbau

Vorn

Kommen wir nun zur inneren Erscheinung. Beginnend mit der Front ist natürlich zunächst der vollmodulare Festplattenkäfig zu nennen. Dieser besteht aus drei Teilen, von welchen jedes einzeln entfernt werden kann. Dies geschieht über eine Schnalle, welche die Käfige aus der Halterung drückt. Es sind verschiedene Konfigurationen möglich, zum Beispiel auch die Montage auf dem Lüfterplatz am Boden. Über diese Modularität wir außerdem erreicht, dass auch überlange Grafikkarten verbaut werden können, da der Platz bis zu den Front-Lüftern frei wird. Die Befestigung der HDDs bietet auch eine Besonderheit, so werden diese zunächst auf mitgelieferte Schienen gelegt und von unten angeschraubt. Dabei liegen sie auf Gummiringen auf und sind so entkoppelt. Dann kann die Festplatte in der Haltevorrichtung einfach in den Käfig geschoben werden und rastet dort ein. Über den HDD-Plätzen befinden sich die drei 5,25“-Einschübe, welche über eine werkzeuglose Befestigung verfügen. Hier wird von vorn das Laufwerk hineingeschoben und dann mit Hilfe eines Verschlussmechanismus festgestellt. Zur Sicherung können auch noch Schrauben angebracht werden. Hier fällt leider auf, dass die, oft lauten, 5,25“-Laufwerke nicht entkoppelt sind. Somit werden hier die Vibrationen an das Gehäuse weiter gegeben. Das Silent-Konzept wurde also an dieser Stelle nicht eingehalten. Über diesem Käfig erscheinen dann noch die Anschlusskabel für das I/O-Panel. Hier fällt auf, dass bei konsequent umgesetzten Kabelmanagment und einem verbauten Laufwerk im obersten Einschub das Panel mit den USB-Anschlüssen nicht mehr so leichtgängig ausfährt, da wohl die dicken Kabel etwas drücken. Dies wäre verbesserungswürdig, zum Beispiel, indem die Kabel ein wenig mehr an der Decke entlang geführt werden und so nicht vom Laufwerk beeinträchtigt würden. Generell kommt der vordere Teil aber innovativ und durchdacht daher und überzeugt.

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Hinten

Am hinteren Ende finden sich, wie schon von außen erkennbar wenig Neuerungen. Die PCI-Erweiterungskarten werden mit handlichen Thumbscrews verschraubt und die ungenutzten Slots sind mit Blech verkleidet, welches schwarz und gelocht ist. Außerdem kann von innen der Hecklüfter im 140mm-Format betrachtet werden, welche einen farblichen Akzent im Gehäuse setzt, aber trotzdem dezent bleibt. Dieser wird über ein 3-Pin-Kabel, welches schon gesleevt ist, an die interne Lüftersteuerung angeschlossen. Neben der ungewöhnlichen, aber guten Netzteilentkopplung fällt sonst nicht viel mehr auf.

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Mitte

Im Mittelteil des Gehäuses fällt zunächst die große Öffnung im Mainboardtray auf, welche für die Montage eines CPU-Kühlers gedacht ist. Somit muss nicht mehr das gesamte Mainboard ausgebaut werden, sondern kann bequem im Depp Silence bleiben. Außerdem auffällig sind die großen, gummierten Öffnungen für die durchzuführenden Kabel, welche sehr angenehm eingepasst sind und sich nur schwer lösen lassen. Somit reißen große Kabel (z. B. 24-Pin) die Gummierungen nicht mehr heraus und ziehen sie mit. Darüber hinaus ist für jede Mainboardgröße eine Öffnung vorgesehen, um kleine Kabel, wie zum Beispiel vom I/O-Panel durchzuführen. Am rechten Rand befinden sich dann wieder Öffnungen, welche groß und fest daherkommen.

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Oben

Im oberen Teil befindet sich dann Lochgitter zur Montage eines optionalen Lüfters oder eines 240mm-Radiators. Außerdem ist so eine Luftöffnung für das „Air Chimney“ gegeben. Die Bohrungen sehen Durchmesser von 120- oder 140mm vor.

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Unten

Nun die Unterseite von innen: Hier findet sich zunächst die Öffnung für den Lüfter vom Netzteil, welcher durch einen großen Staubfilter geschützt wird. Außerdem ist das PSU auf Gumminoppen gelagert, welche entkoppelnd wirken. Positiv fällt auch auf, dass sehr lange Netzteile verbaut werden können und so die Komptabilität zu High-End-Hardware hergestellt wird. Hinter dem Einbauplatz des Stromspenders befindet sich dann noch die Montagevorrichtung für einen möglichen Festplattenkäfig. Diese kann bei Bedarf entfernt und durch einen 120/140mm-Lüfter ersetzt werden.

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Insgesamt bietet das Deep Silence also relativ viel Platz für Hardware und Lüfter, überzeugt durch die Komptabilität zu langen Netzteilen und Grafikarten sowie großen Mainboards und viele Möglichkeiten, die Kühlleistung zu verbessern. Der Innenraum überzeugt soweit.
Montage

Beginnen wir nun mit dem Einbau der Hardware. Zunächst werden die Abstandshalter für das Mainboard eingeschraubt. Die richtigen Positionen dafür finden sich in der Anleitung. Ist dies getan, kann das Motherboard auf diese gelegt und mit Hilfe der Schrauben fixiert werden. Besonderheit an dieser Stelle ist, dass Nanoxia vorsieht, dass schon vor der Montage des Boards der 8-Pin-Stromanschluss der CPU mit dem mitgelieferten Adapter verbunden wird. Dieser wird dann durch eine Aussparung im Tray geschoben und liegt so schon zum Verbinden bereit. Damit wird dem Problem vorgebeugt, dass bei großen Kühlern und einem fest verschraubten Mainboard ein Erreichen der Buchse schwer wird. Ist das Board dann befestigt, kann mit dem Netzteil weiter gemacht werden. Dafür wird dieses an den gepolsterten Rahmen gedrückt und gleichzeitig auf den Gummifüßen gelagert, somit ist es sehr gut entkoppelt. Dann wird es nur noch festgeschraubt. Nach diesem Schritt liegt es bei jedem selbst, wie es weiter geht. In meinem Fall wurde dann zunächst das Mainboard mit dem PSU und den Gehäuseanschlüssen verkabelt. Danach ging es weiter mit der Festplatte, welche einfach in die mitgelierten Schienen gesteckt wird und dann in einem der HDD-Käfige geschoben wird. Die Festplatte ist auf Gummiringen gelagert und so ebenso entkoppelt. Daraufhin ging es weiter zum Einbau des 5,25“-Laufwerks. Hier ist der erste, wirkliche Negativpunkt zu vermerken. Für dieses Laufwerk ist keinerlei Entkopplung vorgesehen und wenn man ein recht lautes Laufwerk verbaut, werden die Vibrationen sehr direkt an das Gehäuse weitergegeben. Hier wurde leider das sehr gute Konzept der „Deep Silence“ nicht bis zu Ende aufgeführt. Gut gefällt allerdings die werkzeuglose Montage, welche sicher und stabil ist. Sind die beiden Geräte dann verbaut, können diese ebenso verkabelt werden. Auch können über einen einfachen Mechanismus die überzähligen HDD-Käfige entfernt werden, um so einen besseren „Air-Flow“ zu erreichen. Diese volle Modularität weiß zu gefallen, da so eine neue Optik geschaffen werden kann und überflüssiges keinen Platz wegnimmt. Auch Nutzer einer Wasserkühlung werden sich darüber freuen, da so Platz für eine Pumpe auf dem Boden frei wird. Dieses Feature überzeugt. Ist dann alles sauber angeschlossen, kann die Grafikkarte eingesetzt und verschraubt werden. Dies geschieht über Rändelschrauben. Die anderen Slotblenden sind auch verschraubt und müssen glücklicherweise nicht herausgebrochen werden, so bleibt die einheitliche Optik weiter bestehen. Sind dann auch die letzten Kabel verbunden, ist das Werk vollbracht. An dieser Stelle noch ein Wort zum Kabelmanagment: Generell sind die Aussparungen für die Netzteilkabel gut und auch die Gummischützer halten ihre Position. In Anbetracht der Breite des Gehäuses hätte man sich allerdings über ein wenig mehr Platz hinter dem Mainboardtray freuen können, um die dicken Kabel (z.B. 24-Pin) besser zu verlegen. Es ist zwar möglich, aber ein wenig mehr Freiraum wäre angenehm. Insgesamt wirkt das Gehäuse aufgrund der fehlenden Festplattenkäfige und der hinter dem Motherboard verlegten Kabel sauber und aufgeräumt und lässt wenig Wünsche offen. Dies ist auch auf die Größe zurückzuführen, da das Produkt wie schon erwähnt, größer als normale Midi-Tower ist und somit mehr Features bieten kann.

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Inbetriebnahme

Ist das System nun komplett im Gehäuse verstaut, können alle Kabel angeschlossen und der Startknopf betätigt werden. Dieser wird von einem grünen Lichtkreis umgeben. Sonst sind äußerlich keine Veränderungen zu vermerken. Über die integrierte Lüftersteuerung können nun auch die Ventilatoren gesteuert werden. Bei Bedarf kann jetzt auch das „Air Chimney“ geöffnet werden, um Kühlleistung und Lautstärke zu beeinflussen. Insgesamt hört man vom System relativ wenig, was auf die Dämmung zurückzuführen ist.
Kühlleistung

Nun soll die Messung der Temperaturen erfolgen. Dafür wurde dieses Testsystem in das Gehäuse eingebaut:

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Es wurde in zwei Abläufen geprüft, wie sich das Deep Silence schlägt. Beim ersten Versuch ist die Lüftersteuerung auf der minimalen Stufe eingestellt und das „Air Chimney“ fest verschlossen. Dieser Versuch soll als „Low Noise“-Konfiguration gewertet werden. Beim zweiten Aufbau drehen die Lüfter voll auf und auch das Air Chimney ist geöffnet, hier wird der Unterschied zum ersten Versuch interessant sein. Diese Konfiguration ist der „Low System Temperature“-Aufbau. (Namen nach dem Produktslogan). In beiden Aufbauten werden die Temperaturen der Grafikkarte und des Prozessors gemessen, zum einen im Idle, also dem Leerlauf und zum anderen unter Last.

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Auswertung:
Vor allem auf hoher Drehzahl leisten die Lüfter gute Arbeit und in Verbindung mit dem „Air Chimney“ werden die Temperaturen für ein gedämmtes Silent-Gehäuse wirklich gut. Generell sind alle Werte im grünen Bereich und für alltägliche Arbeitszwecke gut geeignet.
Lautstärke

Kommen wir nun zur der Disziplin, in welcher das Deep Silence schon vom Namen her glänzen sollte, der Lautstärke. Hier gilt es für Hersteller, ähnlich wie bei CPU-Kühlern, den Ausgleich zwischen guten Temperaturen und Lärmentwicklung zu finden. Ich kann an dieser Stelle leider nur meine persönliche Einschätzung zur Lautstärke geben, da mir professionelles Equipment fehlt. Ich bitte dies zu entschuldigen und möchte auf zahlreiche andere Tests mit Messungen verweisen. Jetzt jedoch zur Darstellung:
Im Idle, also dem Leerlauf, ist bei mittellauter hardware nur sehr wenig zu hören. Dank Entkopplung der Festplatten bleibt es auch bei einem Zugriff auf eine 3,5“-HDD angenehm ruhig und nichts fällt störend auf. Die Lüfter, welche auf unterster Stufe laufen, sind ebenso wenig zu hören. Nur der Luftzug, welcher eine unvermeidbare Geräuschquelle ist, rauscht beständig leise. Insgesamt hinterlässt das Gehäuse im Leerlauf einen sehr guten Eindruck, vor allem im Vergleich zu vorhergegangen, ungedämmten Gehäuses überzeugt es.
Unter Last, wenn die Lüfter am Prozessorkühler und der Grafikkarte aufdrehen, macht sich das System dann aber bemerkbar. Die Lüfter werden jetzt auf eine höhere Stufe eingestellt, um die Kühlung zu gewährleisten und bessere Temperaturen zu erzielen. Der vorher leise Luftzug wird nun verstärkt und ist hörbar, aber nicht besonders störend. Dies ist ebenso auf die Dämmung zurückzuführen, welche Lärm schon von vornherein schlechter aus dem Gehäuse entweichen lässt. Während die Hardware also voll aufdreht, leistet das Produkt mit den grünen Lüftern ganze Arbeit und agiert auch hier sehr souverän.
Insgesamt lässt sich zur Lautstärke vermerken, dass aufgrund vielfältiger Dämm- und Entkopplungsmaßnahmen ein geringes Laufgeräusch vorherrscht. In allen Situationen bleiben die Lüfter des Nanoxia Deep Silence One laufruhig und recht leise. Somit wird es den Ansprüchen eines Silent-Gehäuses gerecht.
Fazit

Insgesamt leistet sich das Deep Silence One von Nanoxia wenig Ausrutscher im Test und tritt überzeugend auf. Die Maßnahmen zur Dämmung der Lautstärke sind effektiv, die damit verbundene Kühlleistung bleibt im guten Bereich. So wurde ein ausgezeichneter Kompromiss gefunden. Darüber hinaus ist das Gehäuse gut verarbeitet und kann auch mit dem Lieferumfang punkten, welche mit 8-Pin-Verlängerungskabel und Weiterem in der Preisklasse nicht alltäglich ist. Die Optik ist gradlinig und simpel gehalten und erzeugt so einen edlen Eindruck, ob sie gefällt oder nicht, ist natürlich immer dem Betrachter überlassen. Negativ fallen im Gegensatz dazu die nicht entkoppelten 5,25“-Laufwerke auf. Hier hätte ich mir mehr gewünscht. Alles in allem schlägt sich das Gehäuse aber souverän und ist für die erste Kreation auf dem Markt sehr gut gelungen. Aus diesem Grund erhält es auch den Goldaward. Der Preis von rund 110€ (PC-Cooling, Stand 07.November 2012) ist außerdem angemessen.


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Nanoxia Deep Silence One bei Nanoxia: Nanoxia Deep Silence 1 Midi Tower

Nanoxia Deep Silence One bei PC-Cooling: Nanoxia Deep Silence 1 Anthracite

Nanoxia Deep Silence One im PCGH-Preisvergleich: Nanoxia Deep Silence 1 anthrazit, schallgedämmt

 
AW: [Review] Nanoxia Deep Silence 1 Anthracite – tiefste Stille im Erstlingswerk?

So, damit geht auch dieser Test online :)

Ich hoffe, er ist aufschlussreich und gefällt euch. Schreibt doch bitte, ob ihr sowas wie den ersten persönlichen Eindruck gut findet oder übertrieben... :)

Hier findet ihr den Diskussionsthread: Klick mich!
 
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