[Review] Prolimatech Armageddon "Wind Edition"

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Inhaltsverzeichnis
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  1. Danksagungen
  2. Einleitung
  3. Technische Daten
  4. Erster Eindruck
  5. Design
  6. Betrieb
  7. Qualitätseindruck
  8. Fazit
  9. Weiterführende Links


1. Danksagungen
An dieser Stelle möchte ich mich zuerst einmal herzlich für die schnelle Bereitstellung des Prolimatech Armageddon Wind-Edition bedanken; denn die Kooperation von PCGH und Caseking hat diesen Lesertest erst ermöglicht!



2. Einleitung
Prolimatech ist mit seinen Debütwerken sofort voll eingeschlagen und gehört mittlerweile schon zu den etablierten Kühlungsspezialisten. Der neue Armageddon soll Prolimatechs Erfolgsgeschichte weiterführen und im optimalen Falle die Leistungskrone erobern. Aber funktioniert das auch angesichts der geringeren Kühlfläche?
Auf jeden Fall wird den Temperaturen der Kampf angesagt, weil sich anders als beim Megahalems auch 140mm große Lüfter montieren lassen. Ob dies den erwünschten Leistungssprung bringt wird erst der Test zeigen, indem der Prolimatech Armageddon Wind-Edition mit der Hitze der Hardware konfrontiert wird.




3. Technische Daten
Caseking Produktbeschreibung: "Auf der Suche nach ultimativer Kühlung, geringer Lautstärke, maximaler Verarbeitungsqualität und cooler Optik? Die Suche hat ein Ende!

Dieses Bundle kombiniert den neuen Star am CPU-Kühler-Olymp - den Armageddon aus dem Hause Prolimatech - mit zwei potenten, leisen und stylischen 140-mm-LED-Lüftern aus der Blueline-Serie von Xigmatek. Angetrieben von diesen Boliden läuft der High-End-Kühler zu Höchstform auf und stellt exorbitante Kühlleistung bereit. Dabei bleiben die Lüfter mit 16 dB(A) zugleich angenehm leise.


Der Armageddon tritt die Nachfolge des Megahalems an - ein Modell, welches unzählige Tests als Nummer 1 für sich entschieden und praktisch die gesamte Konkurrenz in den Schatten gestellt hat. Um das Beste noch besser zu machen, geht Prolimatech jedoch nicht den üblichen Weg der Materialschlacht. Während die Kühltürme anderer Hersteller zum Teil abnorme Abmessungen angenommen haben und fast die Hälfte der Mainboard-Fläche überdecken, wirkt der Armageddon sogar zierlicher als der Megahalems - vor allem im seitlichen Profil.


Wesentlicher Vorteil dieser Konstruktion ist die bessere Kompatibilität, so dass beispielsweise große Headspreader auf den RAM-Modulen in der Regel kein Problem darstellen, beziehungsweise alle RAM-Slots entsprechend bestückt werden können. Um gleichzeitig die Kühlleistung zu steigern, verwendet Prolimatech eine neue Heatpipe-Anordnung. Diese sitzen nun nicht mehr senkrecht sondern parallel zum Lüfter, was sowohl die Hitzeverteilung als auch den Luftstrom optimiert.


Bei der Verarbeitungsqualität setzt der Kühler einmal mehr Maßstäbe. Präzise Fertigung, noch höhere Stabilität und komplette Nickelschicht lassen hier keine Wünsche offen.


Im Gegensatz zum Megahalems wurde der Armageddon für den Einsatz von 140-mm-Lüftern ausgelegt. Diese bieten gegenüber den kleineren 120ern ein besseres Verhältnis aus Fördervolumen zu Lautstärke, was sich beispielsweise auch bei den Lüftern dieses Bundles zeigt. So transportieren die 140er Xigmatek mehr Luft und sind dennoch zugleich leiser als ihre 120er Kollegen aus der gleichen Serie. Damit schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe.


Doch nicht nur bei Fördervolumen und Lautstärke können die Lüfter punkten. Die Xigmatek Blueline bieten zugleich eine unverschämt gute Optik mit blau-transparenten Lüfterblättern und schwarz-transparentem Rahmen - beides von weißen LEDs in Szene gesetzt. Um eine optimale Kühlleistung zu erzielen, sollten die Ventilatoren folgendermaßen befestigt werden: Der vordere im blasenden, der hintere im saugenden Betrieb.


Der Kühler wird mit einer stabilen Backplate verschraubt und ist im Auslieferungszustand für Sockel 775, 1156 und 1366 geeignet, kann mit optionalem Kit jedoch auch für AM2, AM2+ und AM3 genutzt werden.
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Prolimatech Armageddon

  • Maße
    Breite: 144 mm
    Höhe: 160,3 mm
    Tiefe: 50 mm​
  • Material
    Bodenplatte und Heatpipes: vernickeltes Kupfer
    Lamellen: vernickeltes Aluminium​
  • Gewicht: 740 g
  • Heatpipes: 6x Ø 6 mm
  • Kompatibilität
    Intel Sockel 775, 1156, 1366
    AMD Sockel AM2, AM2+, AM3 (mit einem optionalen Befestigungskit)​
  • Zubehör
    Backplate
    3x Verbindungsstege
    Befestigungsschrauben
    Wärmeleitpaste (Prolimatech PK-1)
    4x Lüfterklemmen
    Bedienungsanleitung​
Xigmatek XLF-F1454 Blueline LED-Lüfter
  • Maße
    Breite: 140
    Höhe:140
    Tiefe: 25​
  • Drehzahl: max. 1000 U/Min
  • Airflow: max. 108 m³/h
  • Lautstärke: < 16 dB(A)
  • Spannung: max. 12 V
  • Lebenserwartung: 50.000 Stunden
  • Anschluss: 3-Pin
  • Beleuchtung: 4x weiße LEDs



4. Erster Eindruck
Der Armageddon begrüßt den Käufer in einer sehr stilvollen weißen Verpackung. Es wurden nur die wichtigsten Informationen abgedruckt, sodass die Originalverpackung nicht überladen wirkt. Beworben wird der Kühler mit kräftiger Leistung bei geringem Platzverbrauch.
Auf den beiden breiten Seiten prangt in brennender Schrift der Armageddon Schriftzug, der übrigens auch auf der obersten Lamelle der Vorabversion des Kühlers zu sehen war. Dieser wurde jedoch zu Gunsten des Designs in der finalen Version weggelassen.
Werden weitere Informationen zum dem Produkt benötigt, so kann man diese von Prolimatechs Herstellerseite entnehmen.
Oben wurde ein kleines "Guckloch" integriert, mit dem man einen kleinen Blick auf die Oberseite des CPU-Kühlers erhaschen kann.


Nach dem Öffnen, indem man die Laschen an den Seiten nach oben geklappt hat, bietet sich der Anblick des in einer Art Schaumstoff eingefassten Kühlers. Dadurch schon gut geschützt umgibt den Armageddon noch eine Folie, die zusätzlich noch Kratzer und Staub fernhält. Beigelegt findet man neben der Bedienungsanleitung noch die Befestigungsmaterialien, welche in einer Pappschachtel namens "Accessory Pack" Platz gefunden haben. Leider ist meiner Meinung nach der Lieferumfang für einen CPU-Kühler dieser Preisklasse ziemlich spärlich. Es fehlt ein AMD-Befestigungskit und Lüfterklammern für 120mm Ventilatoren. Zwar wurde auf der Verpackung angegeben, dass der Armageddon am besten mit 140mm Lüftern arbeitet, trotzdem halte ich diese noch nicht für so weit verbreitet, dass man die 12cm Pendants außer Acht lassen kann.
Die hochwertige Wärmeleitpaste "PK-1" soll die Wärme vom Heatspreader des Prozessors an die Heatpipes des Kühlers weiterleiten und rundet das Zubehör somit ab.



Die Xigmatek Blueline XLF-F1454 Lüfter werden in einer überwiegend durchsichtigen Blisterverpackung geliefert. Dadurch kann man sich sofort ein Bild des Lüfters und dessen Lieferumfang machen.
Vorne gibt es eine Liste, womit der Lüfter mit folgenden Eigenschaften ausgezeichnet wird:
  • besserer Airflow, statischer Druck und Drehmoment
  • Minderung der Lautstärke und Leistungsaufnahme
  • zusätzliche Ausgabefunktionen wählbar
  • geringe Lautstärke
  • langlebiges Lager
  • bessere Leistung durch optimierte Lüfterblätter

Rückseitig findet man den äußerst knappen Lieferumfang. Es wurden nur 4 Schrauben und ein 3-zu-4-Pin-Lüfteradapter beigelegt. Außerdem findet man dort die Spezifikationen des Lüfters, welche oben im dritten Kapitel "Technische Daten" noch einmal studiert werden können.





5. Design
Das Gewicht von 750 Gramm setzt sich aus den beiden Materialien Kupfer und Aluminium zusammen, welche vernickelt wurden und dadurch silbern glänzen. Die Bodenplatte, die die Wärme vom Prozessor zu den 6 Heatpipes mit einem Durchmesser von 6 Millimetern weiterleitet, bekam ein mattes Finish. Dem Armageddon stehen 44 stabile Kühllamellen zur Verfügung, um die Wärme mit Hilfe der Lüfter vom Kühlkörper wegzuführen. Diese Dicke hilft nicht nur dabei, die Wärme besser abzuführen, sie vermeiden nämlich auch ungewollt Verletzungen, wie blutige Finger beispielsweise.
Eine Besonderheit ist die Anordnung der Heatpipes; denn diese wurden nicht hintereinander befestigt, sondern nebeneinander. Dies führt dazu, dass der Kühlkörper nicht so tief wie andere CPU-Kühler mit gleicher Leistung ist und deswegen keine RAM-Bänke verdeckt werden, wodurch ohne Bedenken Arbeitsspeicher mit einem hohem Heatspreader verbaut werden können.
Unter der Hochglanzabdeckung versteckt, auf der man jeden Fingerabdruck sieht, verbergen sich, ähnlich wie beim Megahalems, zwei Kühltürme, in denen jeweils die Enden der sechs Heatpipes eingefasst sind.

Aber Bilder sagen natürlich mehr als tausend Worte, deswegen findet ihr im folgenden einige Impressionen, indem ihr auf "Show"-Button drückt.



Um die Größe einmal zu verdeutlichen, sind hier der Groß Clockner und der Armageddon nebeneinander abgebildet (zwar verzerrt im ersten Bild die Optik den Größenvergleich etwas, weil das Prolimatech Produkt weiter vorn steht, jedoch sollte man sich von diesen Impressionen einen kleinen Eindruck der Größe der beiden Probanden machen können, die sich gleich auch im Praxistest gegenüberstehen werden).



Den beiden Lüftern, welche das Gewicht bei Verwendung am Kühler um jeweils 176 Gramm erhöhen, wurden das durchsichtige Hauptmaterial Kunststoff in zwei verschiedenen Farben spendiert. Der Rahmen, in dem die 4 weißen LEDs integriert worden sind, ist rauchgrau gehalten, während die Lüfterblätter in einem dunklen Blau erstrahlen.
Leider wurde das Lüfterkabel nicht gesleevt, weswegen man in einem unifarbenen Gehäuse die Drähte gut verstecken sollte, weil sie sonst zu einem ungewollten Blickfang werden.
Ziemlich auffällig ist zudem noch die Formgebung der sieben Lüfterblätter. Im Gegensatz zu den meisten erhältlichen Lüfter sind diese nicht gebogen, sondern gerade. Xigmatek begründet dies mit einem besseren Luftdurchsatz und höherem statischem Druck.


Die weiße LED Beleuchtung der Lüfter ist bei jeder Drehzahl gut zu sehen. Wegen der durchsichtigen blauen Lüfterblätter entsteht ein dezenter blauer "Touch".
Auf den Bildern sieht man das Licht der LEDs bei einer Drehzahl von 420 U/Min (links) und bei der maximalen Drehzahl von 1110 U/Min (rechts).
Daran kann man nochmal deutlich erkennen, dass die Leuchtkraft kaum abnimmt und dadurch für Casemodder gut geeignet sein sollten. Für alle anderen sei leider gesagt, dass kein Schalter angebracht wurde, mit dem man die Beleuchtung ausschalten kann.​



6. Betrieb
Montage des Kühlers

Obwohl die vielen Einzelteile zur Montage des Kühlers den Anschein erwecken, dass der Einbau kompliziert verläuft, ist stellt dies nach dem Studieren der gut bebilderten Anleitung jedoch keine Zauberei dar.
Die Montage erfolgt in sechs einfachen Schritten, die ich im Folgenden näher erläutern werde:
1. Schritt
Zuerst nimmt man die schwarze Backplate aus der Folie und setzt die vier Nietmuttern in die jeweiligen Löcher. Die inneren Aussparungen für die Muttern sind für Sockel 1156 und auch, obwohl auf Verpackung nicht angegeben, für Sockel 775 vorgesehen. Besitzer eines Sockel 1366 Systems wählen die äußeren Löcher.
Anschließend setzt man jeweils einen Dichtungsring auf die Nietmuttern, damit ein ausreichend großer Abstand zwischen Mainboard und der Backplate gewährleistet ist und so keine Kurzschlüsse entstehen.
2. Schritt
Nun legt man die Backplate an die Rückseite des Motherboards und führt die Enden der etwas abstehenden Aufnahme der Muttern durch die Löcher, sodass ein kleiner Teil der Nietmuttern an der Oberseite rausguckt.
3. Schritt
Danach schraubt man die vier Schraubenbolzen in das Gewinde der zuvor montierten Nietmuttern. Hierzu braucht man noch kein Werkzeug.

4. Schritt
Auf die Schraubenbolzen werden nun zwei Aluminiumplatten gesetzt und mit vier klassischen Schraubenmuttern fixiert.
In diesem Schritt wird festgelegt in welche Richtung der Kühler verbaut wird. Soll der Kühler nach oben blasen, dann müssen die Aluplatten beispielsweise parallel zum PCIe-Steckplatz der Grafikkarte angebracht werden. Damit der Kühler vertikal befestigt werden kann, müssen die Platten parallel zur I/O-Blende installiert werden.
Auf Mainboard mit nah am Sockel liegenden Northbridge-Kühlern ist eine Befestigung zur Gehäuserückseite nicht möglich. Dies liegt zum Großteil an der weit ausladenden äußeren Heatpipe, die mit dem Kühler kollidiert.
In meinem Fall ist das Board "GigaByte GA-EP45-UD3 Rev.1.0" betroffen.

5. Schritt
Nachdem man die etwas zähe Wärmeleitpaste aufgetragen hat, platziert man den Kühler auf den Prozessor.
Danach wird die letzte Aluminiummontageplatte auf die Bodenplatte des Armageddons gelegt. Man sollte dabei beachten, dass die beiden ausgestanzten Löcher mit den Gegenstücken der Montageplatte greifen.
Für den Abschluss des fünften Schritts wird ein Schraubenzieher benötigt, um die drei Aluminiumstege mit Hilfe der zwei Federschrauben zu verbinden. Der Armageddon ist eigentlich fertig montiert...
6. Schritt
... es fehlen jetzt nur noch die Lüfter, die die Wärme von den Kühllamellen abführen sollen. Das Wechseln der Ventilatoren funktioniert auch, wenn der Kühler zusammen mit dem Motherboard schon im Gehäuse verbaut ist.
Dazu verwendet man die sogenannten "ArmaClips", die im Lieferumfang des Armageddon nur für Lüfter mit einem Durchmesser von 140 mm vorgesehen sind. Die Seite mit dem Haken steckt man durch den Rahmen des jeweiligen Lüfters, die andere Seite drückt man hinter die abstehenden Kühllamellen.
Man sollte anmerken, dass, wenn man versucht, die Lüfterklammern für 120 mm Lüfter zu verwenden, sich der Rahmen des Lüfters dermaßen durchbiegt, wodurch sich der Rotor nicht mehr drehen kann.

Nun ist der Einbau vollbracht und man kann danach das Mainboard am Gehäuse verschrauben.
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Die der Wind Edition mitgelieferten Xigmatek Lüfter haben im Vergleich zur Konkurrenz ein ordentliches Drehzahlspektrum. Sie zeichnen sich durch eine sehr geringe Anlaufdrehzahl aus und haben jedoch - wie bei leisen 140 mm Lüftern üblich - keine außerordentlich hohe Maximaldrehzahl. Die Lüfter der Blueline-Serie lassen sich mit einer Lüftersteuerung sehr präzise auf die gewünschte Drehzahl bringen.
Testszenario

Den neuen Arbeitsplatz der Kühler im folgenden Praxistest befindet sich im geschlossenen Cooler Master Centurion 590 Gehäuse. Das Netzteil befindet sich unten, sodass dieses zur Mitbelüftung keinerlei beiträgt und die Messergebnisse dadurch nicht verfälschen kann. Ein weiteres Mittel um Chancengleichheit zu gewährleisten, stellt die Angaben der Temperaturen dar. Sie werden aus dem arithmetischen Mittel der Kerntemperaturen abzüglich der Raumtemperatur ermittelt.
Gekühlt wird ein auf 3600 MHz übertakteter Intel Core 2 Duo E8400, dessen VCore auf 1,25 Volt festgesetzt wurde und mit Prime95 eine 100%ige Auslastung erreicht. Ausgelesen wird dessen Temperatur mit Hilfe der Software "Hardware Monitor" von CPUID. Damit sich die Spreu vom Weizen trennt, wird dem System mit der Sapphire TOXIC HD4870 eingeheizt, die durch Furmark auf eine 100%ige Auslastung gebracht wird und mit einer Lüftergeschwindigkeit von 50% die Hitze im geschlossenen Gehäuse verteilt.
Die Belüftung wird von den Cooler Master Standardlüftern übernommen. Ein Ventilator unten vorne und oben hinten soll nur die nötigste Frischluft ins Gehäuse bringen.
Mit Strom versorgt werden die Komponenten mit dem Enermax Modu82+ 525W.

Ein Testdurchlauf dauert 30 Minuten. Wird innerhalb dieser halben Stunde eine kritische Temperatur des Prozessors erreicht, so ist der Kühler in diesem Testlauf durchgefallen und die Temperaturwerte werden nicht in die Diagramme eingetragen.
Den Vergleich der Kühlleistung mit den mitgelieferten Lüftern muss nur durchgeführt werden, wenn Lüfter im Lieferumfang enthalten sind. Falls sich auf einem Kühler keine anderen Lüfter montieren lassen, gibt es im Fazit eine Abwertung und dieser Kühler muss sich nur dem Testlauf mit den mitgelieferten Lüftern stellen.
Im gesamten Testdurchlauf wird die mitgelieferte Wärmeleitpaste verwendet.

Im Folgenden findet ihr die Liste der verwendeten Hardware, die ich zuvor näher erläutert habe:
  • CPU: Intel Core 2 Duo E8400 (@ 3600 MHz, 1,25 VCore)
  • Grafikkarte: Sapphire TOXIC Radeon HD4870, 1024 MB
  • Mainboard: GigaByte GA-EP45-UD3 Rev. 1.0
  • Arbeitsspeicher: OCZ Platinum XTC Edition 4GB DDR2-1066
  • Festplatte: Western Digital Caviar Blue 640GB
  • Netzteil: Enermax Modu82+ 525W
  • Gehäuse: Cooler Master Centurion 590


Temperaturen mit den mitgelieferten Lüftern


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Den Vergleich der Temperaturen mit den mitgelieferten Lüftern gewinnt der Prolimatech Armageddon ziemlich deutlich; denn hier kann der Kühler mehrere Vorteile gegenüber den Vergleichs-Kühlern ausspielen. Die Größe und die doppelte Anzahl von Lüftern verhelfen dem Armageddon zu knapp über 17°C niedrigere Temperaturen gegenüber dem Groß Clockner.
Temperaturen mit einem 120mm Referenzlüfter

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Da der be quiet! Silent Wings USC eine hohe maximale Drehzahl besitzt, kann er sich so etwas vom S-FLEX distanzieren. Der hohe Luftdurchsatz kommt nämlich den dicken eng aneinander liegenden Lamellen zu gute. Geht es dann aber in den Niedrigdrehzahlbereich zeigt sich, dass der Armageddon einen Teil des großen Abstands zum Groß Clockner einbüßt, dieser jenen vom ersten Platz jedoch nicht verdrängen kann.
Beide Kühler schwächeln etwas, wenn ein 120 mm Lüfter mit nur 500 U/Min die Wärme von den Lamellen abführen soll.


Temperaturen mit einem 140mm Referenzlüfter


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Laut Verpackung erreicht der Armageddon die besten Kühlleistungen, wenn er mit 140mm Lüftern betrieben wird. Die Aussage wird in diesem Abschnitt des Praxistests bestätigt. Im Schnitt bleibt der Prozessor mit dem Xigmatek knapp 10°C, mit dem Noiseblocker um die 9°C kühler, wenn statt dem Groß Clockner der Armageddon montiert ist.
Vergleich der Kühlleistung der Lüfter

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In diesem Diagramm zeigt sich deutlich, dass der XLF-F1454 von Xigmateks Blueline Serie die Nase vorn hat. Er kann sich im sämtlichen Drehzahlbereich gegenüber den anderen Ventilatoren durchsetzten und kann das meiste an Kühlleistung aus dem Armageddon rausholen.
Subjektive Lautstärke

Unter der Drehzahl von 600 Umdrehungen pro Minute sind die Xigmatek Blueline XLF-F1454 aus einem geschlossenem System beinahe unmöglich herauszuhören. Ab ungefähr 650 Umdrehungen in einer Minute setzt ein leises Motorgeräusch ein - für den normalen PC-Besitzer nicht störend, aber für Silentfetischisten ein No Go.
Wenn die Lüfter das Drehzahlniveau von 750 U/Min erreichen und gleichzeitig am Prolimatech Armageddon befestigt sind, so ertönt ein klapperndes Geräusch. Dies liegt mit großer Wahrscheinlichkeit an mangelnder Entkopplung, was nicht so einfach wie üblich zu verhindern ist; denn die Löcher der Lüfter stehen unten und oben vom Kühlkörper ab, sodass die Befestigung von normalen Gummisteckern wirkungslos bleibt. Hier hilft nur ein Enkoppler, welcher den kompletten Rahmen umschließt.
Wer die Xigmateks über der Marke von 900 U/Min betreibt, der muss mit einem gut wahrnehmbaren Luftrauschen leben.
Alles in allem sind die Xigmatek Lüfter über das beinahe gesamte Drehzahlspektrum nicht als leise zu bezeichnen. Wie aber der Vergleich der Kühlleistung zeigt, sind die Xigmateks eher für Performance statt für Silence ausgelegt.



7. Qualitätseindruck
Die Verarbeitung des Prolimatech Kühlers ist wirklich tadellos. Er ist ziemlich verwindungssteif, was unter anderem auch an den vielen Verstrebungen und der Dicke der Lamellen liegt. Außerdem sind keine Spalten bei den Verbindungen für die Lamellen, den Heatpipes oder der Bodenplatte zu erkennen.
Genauso verhält es sich mit dem mitgelieferten Zubehör. Auch hier sind keine Verarbeitungsfehler zu entdecken. Einzig das Gewinde eines Schraubenbolzens der Montagematerialien war leicht beschädigt, sodass das Aufschrauben der Mutter nur mit einer Zange möglich war.

Insgesamt kann man an den Xigmatek Blueline Lüftern auch keine großen Makel erkennen. Einzig die relativ scharfen Kanten am Rahmen und an den Lüfterblätten fallen auf, welche aber die Funktion an sich nicht Beeinträchtigen.



8. Fazit
Im Kampf um die Krone der Luftkühler sind die Hersteller mehr und mehr zu einer wahren Materialschlacht avanciert. Doch mit dem Armageddon bringt Prolimatech einen Kühler, der einen Kompromiss aus Größe und Leistung schafft.
Es zeugt von hoher Kenntnis der Entwickler und hochwertiger Materialgüte, dass sich der Armageddon "Wind Edition" mit den im Lieferumfang enthalten Lüftern des "King Kits" vom größeren Groß Clockner um teilweise bis zu 17°C absetzen kann. Erwartungsgemäß erreicht der Armageddon keine neuen Rekorde, trotzdem ist es erstaunlich, wie groß der Leistungsunterschied zum Groß Clockner ist. Auch hält die Befestigung subjektiv stabiler als beim Alpenföhn Pendant, außerdem arbeitet die Wärmeleitpaste "PK1" von Prolimatech besser als das Flüssigmetallpad von Coolaboratory, was dem Groß Clockner Blue Edition beigelegt wurde und sich trotz deutlicher Überschreitung der empfohlenen Temperatur nicht richtig einbrennt.

Trotzdem sollte man die Preisdifferenz zwischen den beiden Kühlern nicht außer Acht lassen. Während der Kühler aus dem Hause Alpenföhn im Preisbereich um die 30€ angesiedelt ist, muss man für den Prolimatech Armageddon "Wind Edition" ganze 35€ mehr investieren.
Leider zeigt der hier getestete Kühler auch seine Schattenseiten auf. So verzichtet Prolimatech auf die Befestigung für 120 mm Lüfter und AMD-Sockel, sodass Besitzer dieser Komponenten nochmal zusätzlich ins Portemonnaie greifen müssen.
Außerdem sind die Lüfter nicht als silent zu bezeichnen. Fast in jedem Drehzahlbereich sind Nebengeräusche zu hören, was auf die Dauer störend sein kann. Vertröstet wird man mit der besten Leistung im Testfeld.

Um schlussendlich ein Fazit zu ziehen, kann man sagen, dass der Kühlungsspezialist Prolimatech die Produktpalette mit dem Armageddon sinnvoll ergänzt hat. Die oben genannten Apekte verhelfen ihm zu einem mit kleineren Ausnahmen gelungenen Gesamtpaket, weshalb der Kühler von mir eine Empfehlung erhält!

Pro

  • gute Kühlleistung
  • geringer Platzverbrauch
  • Verarbeitung / Materialwahl
  • hohe Leistung der Lüfter
  • edles Design
Contra

  • wenig Zubehör (AMD-Befestigungskit und 120mm Lüfterklammern fehlen)
  • Nebengeräusche der Lüfter im oberen Drehzahlbereich
  • Preis




9. Weiterführende Links
Caseking Produktseite
Caseking Auswahl von King Kits mit dem Armageddon
Prolimatech Homepage
Xigmatek Homepage
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[Review] Cherry eVolution Barracuda XT Wireless MultiMedia Desktop
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